Berlin punktet durch Resilienz

München, 20. Oktober 2020Singapur, London, Stockholm, Hongkong und Amsterdam sind die globalen Metropolen, die für die Mobilität der Zukunft am besten aufgestellt sind. Sie belegen im Urban Mobility Readiness Index 2020 des Oliver Wyman Forum die vordersten Plätze. Berlin landet im globalen Ranking auf Platz 8.

Im Urban Mobility Readiness Index 2020 des Oliver Wyman Forum stechen fünf Städte hervor, die für die Mobilität der Zukunft besonders gut aufstellt sind: Singapur, London, Stockholm, Hongkong und Amsterdam. Sie setzen früh auf neue Mobilitätsmodelle wie Mobility-as-a-Service und treiben Zukunftstechnologien wie die Elektrifizierung schnell voran. Sie werden durch ein Innovationsnetzwerk von Universitäten, Laboren und Technologieunternehmen gestärkt und schaffen die Basis für eine Belebung der lokalen Mobilitätsindustrie und neue Arbeitsplätze.

Hohe Resilienz

Berlin reiht sich auf dem achten Platz der 50 analysierten Städte ein. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind effizient, erschwinglich und gut erreichbar. Zudem haben sich die Betreiber die durch COVID-19 erforderlichen Änderungen erfolgreich umgesetzt. Daneben werden in Berlin derzeit neue Wege in der Verkehrsgestaltung gegangen, wie etwa die Fahrradwege in der sonst viel befahrenen Friedrichstraße.

„Berlin hat während der Pandemie durch Resilienz gepunktet“, sagt Kai Bender, Deutschlandchef der Strategieberatung Oliver Wyman. Ähnlich wie in vielen anderen deutschen Städten konnte der Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel auch in der ersten Hochphase der Pandemie aufrecht erhalten werden. „Die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit von Bus und Bahn ist jedoch derzeit fraglich“, so Bender. „Die Infrastrukturkosten sind beim öffentlichen Verkehr sehr hoch, also muss die Auslastung entsprechend aufrecht erhalten werden. Das ist in Zeiten der Pandemie nicht immer möglich“.

Coronakrise als Katalysator für Innovation

Des Weiteren verstärken sich durch die Coronakrise jene Trends, die davor noch eher langsam in Fahrt kamen. So bilden sich neben der Bahn weitere CO2-neutrale Verkehrsträger heraus, darunter E-Busse und -LKW. „Im Wettbewerb der Verkehrsträger wird das der Straße einen enormen Auftrieb verschaffen“, sagt Nicole Tews, Mobilitätsexpertin und Principal der Transportation Practice bei Oliver Wyman.

Eine Herausforderung für den gesamten Transportsektor ist der Rückgang bei den Geschäftsreisenden. „Wir rechnen damit, dass Geschäftsreisende für bis zu fünf Jahre in größeren Teilen wegbleiben und auch nach Überstehen der COVID-19-Krise zehn bis 15 Prozent weniger solcher Reisen stattfinden werden“, sagt Tews. Auch die vormals durch Geschäftsreisende hoch frequentieren Tage Montag und Donnerstag gebe es in dieser Form nicht mehr. Immer mehr Menschen genüge es, erst dienstags zu ihrer Arbeitsstelle zu fahren. „Insbesondere für die Bahn wird es wichtig sein, Privatkunden für sich zu gewinnen“, sagt Tews. „Andernfalls wird es nicht möglich sein, die nötige Auslastung im Bahnnetz zu erreichen“.

ÜBER DEN INDEX

Das Oliver Wyman Forum wählte 50 globale Städte für eine Analyse in fünf Kategorien aus: gesellschaftliche Auswirkungen, Infrastruktur, Systemeffizienz, Innovation und Marktattraktivität. Die Analyse wird in Zusammenarbeit mit dem Institute of Transportation Studies (ITS) an der Universität von Kalifornien, Berkeley, durchgeführt.

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