Nur jede vierte deutsche Privat- und Firmenkundenbank verfolgt eine gesamtheitliche Digitalisierungsstrategie. Gemessen am Wachstum der Banken zahlen sich deren digitale Bemühungen bislang noch nicht aus. Ein Neustart der Digitalisierungsvorhaben ist notwendig.
Die Bankenwelt ist im Vergleich zu anderen Industrien spät aktiv geworden, was die Digitalisierung ihres Geschäfts betrifft. Einerseits fürchten die Banken neue, im Rahmen der Digitalisierung entstehende Wettbewerber. Andererseits sehen Manager die Digitalisierung als große Chance zur Steigerung der Effizienz und der chronisch niedrigen Profitabilität. Welch entscheidende Rolle der Digitalisierung zukommt, haben aber fast alle erkannt: die Top-50 deutschen Privat- und Firmenkundenbanken investieren massiv in Digitalisierungsinitiativen.
Gemessen an Wachstum und Profitabilität haben sich die Investitionen bisher nicht ausgezahlt.Gökhan Öztürk Partner Oliver Wyman
Doch Investitionen allein reichen nicht: Gerade bei der Verknüpfung der Digitalisierungsinitiativen mit der Gesamtstrategie besteht bei vielen Unternehmen Nachholbedarf. Lediglich ein Viertel der untersuchten Banken verfolgt eine aus der Gesamtstrategie abgeleitete, integrierte und abgestimmte Digitalisierungsstrategie. Die bisherigen Digitalisierungsvorhaben sind also noch nicht effizient genug aufgesetzt. Unsere Analyse führt die Gründe dafür auf und zeigt, mit welchen konkreten Maßnahmen Banken ihre Digitalisierungsstrategie „rebooten“ können, um positive Ertragseffekte zu erzielen.
