Sharing Economy ist das digitalisierte Teilen, Verschenken sowie gemeinsame Nutzen von Produkten und Ressourcen - ein nicht mehr aufzuhaltender Trend. Sharing-Modelle finden sich mittlerweile in fast allen Lebenslagen: Carsharing in der Mobilität, Homesharing bei Reisen und Unterkünften, Foodsharing bei Lebensmitteln oder P2P-Lending im Bereich Finanzen. Dies verändert das Konsumverhalten nachhaltig. Vor allem die rasant voranschreitende Digitalisierung stellt einen wesentlichen Treiber dieser Entwicklung dar.
Durch den Aufbau einer integrierten Sharing-Plattform zur Vernetzung der Bürger aus der eigenen Kommune können lokale Versorger von der Entwicklung der beiden Megatrends "Sharing" und "Digitalisierung" profitieren: So ist das Teilen oft erst mit persönlichem Kontakt möglich und sinnvoll. Häufige Kunden-Schmerzpunkte beim Teilen sind mangelndes Vertrauen und wenige lokale Angebote. Außerdem sind globale Plattformen stark spezialisiert und auf Wachstum und Skalierung fokussiert, eine Ausrichtung an die lokalen Anforderungen der Kommune ist nur gering ausgeprägt.
Für lokale Versorger kann der Aufbau einer digitalen Plattform zur Vermittlung von lokalen Sharing-Angeboten ein wesentlicher Treiber für Kundenbindung und den Ausbau von Dienstleistungen werden. Eine solche Plattform kann eine vielversprechende Gelegenheit sein, um im lokalen Umfeld spezifische "Gemeinschaften" aufzubauen und sich als "Community Builder" zu positionieren. Dadurch kann das Image eines vertrauensvollen Partners und Vernetzers wichtiger Stakeholder innerhalb der eignen Kommune weiter untermauert werden.
Aus diesem Grund ist für lokale Versorger jetzt der richtige Zeitpunkt, ein tieferes Verständnis für den Hintergrund und die Möglichkeiten von digitalen Sharing-Plattformen mit einer explizit regionalen Ausrichtung der Sharing-Angebote für die eigene Kommune zu gewinnen.