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Financial Needs-Analyse zu Versicherungen

Trend zum Financial Home: Kundenschnittstelle für Versicherer in Gefahr

Obwohl sich immer mehr Verbraucher digitale Angebote wünschen, hinken viele traditionelle Versicherer der digitalen Transformation hinterher. Sie riskieren, im Wettbewerb von innovativen Newcomern verdrängt zu werden. Doch die größte Gefahr geht nicht von InsurTechs aus, sondern von neuen Angeboten, sogenannten „Financial Homes“, an denen bereits ein Drittel der Konsumenten in Europa Interesse haben: Digitale Plattformen, die als zentraler Anlaufpunkt für Endverbraucher alle Finanz- und Versicherungsangebote bündeln. Denn als bevorzugten Anbieter eines Financial Homes sehen die Befragten eher Banken oder FinanzApps als Versicherungen. Dies ergab eine Befragung von über 5.000 Endverbrauchern in Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern durch die Strategieberatung Oliver Wyman. Die „Financial Needs“-Studie zeigt die finanziellen Bedürfnisse von Verbrauchern auf und beleuchtet Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Versicherungen.

Ein Drittel der befragten Konsumenten in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und im Vereinigten Königreich hat Interesse an digitalen Plattformlösungen, die es möglich machen, an einem zentralen Platz alle Finanzen und Versicherungen zu managen. Enormes Potenzial ergibt sich für das Financial Home durch den Zugang zu den Bankkonten der Kunden und damit verbundenen Analyse-Möglichkeiten. Auf diese Weise können die Plattformen den Kunden konkrete Handlungsempfehlungen geben, wie sie ihre Finanzen und Versicherungen optimieren können.

„Der Trend zum Financial Home hat das Potenzial, die etablierten Beziehungen zwischen Anbietern und Kunden in der Finanz- und Versicherungsbranche aufzubrechen und die Marktanteile neu zu verteilen“
Dr. Dietmar Kottmann, Partner, Oliver Wyman