Fast Fashion wird heute oft auf den Aspekt der Geschwindigkeit reduziert, dabei sollte das Konzept viel mehr sein als nur „Fast“. Fast Fashion hat die Bekleidungsbranche revolutioniert, indem aktuelle Mode zu niedrigen Preisen mit unglaublich kurzen Vorlaufzeiten in die Läden gelangt. Dieses Tempo weckt bei traditionell operierenden Mehrmarkenhändlern wie Kaufhäusern die Furcht, dass sie uneinholbar im Wettbewerb zurückfallen könnten. Schließlich haben sie keinen Einfluss auf die globalen Lieferketten, tauschen mit ihren Lieferanten nur begrenzt Daten aus und verfügen folglich über limitierte Transparenz. Daher könnten Versuche, die eigenen Strukturen und Prozesse radikal zu verändern, mehr schaden als nutzen.
Nach Überzeugung von Oliver Wyman eignet sich vor diesem Hintergrund bei traditionellen Anbietern ein anderes Modell besser: „Smart Fashion“. Dieses Modell basiert auf einigen zentralen, aber weniger dogmatisch anzusehenden Erfolgsfaktoren von Fast Fashion. Mit ihnen können sich traditionelle Anbieter viele Vorteile des Fast-Fashion-Modells zu eigen machen, ohne ihre Organisation komplett umzukrempeln.
Abbildung: Eine größere Zahl kleinerer Wetten
Stückkosten und optimale Mengen neu durchdenken
Quelle: Oliver Wyman-Analyse