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Alternative Antriebssysteme und die damit verbundenen Geschäftsmodellrisiken – der Weg zur weiteren Emissionsverringerung

Europäische Initiativen zur Emissionsverringerung zwingen die Lkw-Hersteller dazu, sich mit unterschiedlichen Lösungsalternativen für Antriebssysteme zu befassen. Durch den Einsatz alternativer Technologien werden die bisherigen Wettbewerbsvorteile der Hersteller wegbrechen und im nachgelagerten Bereich zu Umsatzeinbußen von bis zu 10% bei den OEM führen. Daher müssen die OEM ihre Geschäftsmodelle proaktiv an die Herausforderungen anpassen und Technologieinvestitionen, Aftersales und Remarketing überdenken.

Etwa 26% der Treibhausgasemissionen in Europa werden durch Nutzfahrzeuge verursacht. Über 90% der im Güterverkehr in Europa zurückgelegten Gesamtdistanz entfallen auf den Langstrecken- und den Regionalverkehr; diese Segmente tragen damit erheblich zu den Emissionen bei. Während durch die Einführung der EURO-6-Norm die Stickoxid- und Feinstaubemissionen deutlich reduziert werden, stehen die Senkung des Kraftstoffverbrauchs und die Deckelung der CO2-Emissionen bislang nicht explizit im Vordergrund.

Das wird sich mit dem neuen Vorschlag der Europäischen Kommission zur Festlegung von CO2-Grenzwerten für den Schwerlastverkehr allerdings ändern. Bis 2025 sollen die Emissionen gegenüber dem Jahr 2019 um 15% und bis 2030 sogar um 30% reduziert werden. Gleichzeitig wird auf nationaler und regionaler Ebene durch eine ganze Reihe von Maßnahmen, die von Fahrverboten in Innenstädten und mittelfristig geplanten Einschränkungen bis hin zum kompletten Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen reichen, der Druck auf Fahrzeuge mit konventionellen Antriebssystemen weiter zunehmen. Angesichts dieser Entwicklung ist es für die Lkw-Hersteller an der Zeit, sich proaktiv mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen.


Exhibit 1: 2030 forecast of alternative powertrainIn thousands of trucks

Source: Oliver Wyman analysis


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